Schattenarbeit

Als Seelen kommen wir vielleicht nicht immer ganz unberührtund unschuldig auf die Welt, wie wir denken. Jede (r) bringt karmische Themen mit, die zunächst neutral betrachtet werden können, da Schicksal sowohl positiv, als auch negativ wirken kann. Es gilt das Ursache-Wirkungs-Prinzip.

Als Seele erfahren wir uns in einem Konstrukt von Familie, Land, Kultur, Sozialmilieu und Bildungsgrad, was wir alsSpiegelprojektion unsere selbst erleben. Das kann die unterschiedlichsten Qualitäten und Bewusstseinsstufen annehmen. Junge Seelen werden in Gewaltfamilien geboren. Ältere Seelen in Akademikerfamilien oder Umstände, in denen für sie auf allen Ebenen gesorgt ist, um eben die höheren Ebenen des Bewusstseins lernen zu können und sich weniger mit grundlegenden Überlebensstrategien auseinandersetzen zu müssen.

Dann gibt es wiederrum sehr „erdige Familien“, die mit geistigen Konzepten nicht viel anfangen können oder sehr verstandesorientierte Familien, die mit erdiger Gemütlichkeit oder wässriger Empathie auf Kriegsfuß stehen und diese Eigenschaften womöglich als „Schwäche“ abgetan werden. So, wie jeder es individuell erlebt, empfunden und bewertet hat ist dieses Bild (Projektion) unser Bild von uns selbst. Dabei sind uns Teile bewusst, die wir nach außen tragen, weil wir sie als „kohärent“ empfinden und bewerten. Dann gibt es Teile von uns, die wir ablehnen bzw. gar keine Resonanz im Spiegelbild gefunden haben, weshalb sie noch ungreifbarer für uns selbst sind. Diese Teile verdrängen wir ins Unterbewusstsein oder lehnen sie ab, weil sie uns nicht gefallen(Schatten).

In jedem Falle übernehmen wir Teile der Herkunft, verhalten uns dem System entsprechend, um zu überleben, weil allein die Anpassung an das System, in dem wir „abhängig“ groß geworden sind, unserer existenziellen und emotionalen Bedürfnisbefriedigung nach Versorgung, Geborgenheit, Zugehörigkeit,Anerkennung und Liebe sichert.

Entwachsen wir diesem System, fährt unser Gehirn trotzdem die gleichen Strategien, um sich die nach wie vor bestehenden Bedürfnisse zu befriedigen, obwohl das System mittlerweile ein anderes gewordenist. Es braucht also neue Strategien, um sich vom „Alten“ zu emanzipieren,gleichzeitig in Frieden zu kommen und ein eigenes Leben nach den eigenenWerten, Bedürfnissen, Vorlieben und Grenzen zu kreieren und vor allem in Einklang mit unserer Seele, die einen entsprechenden Entwicklungsweg nehmen möchte.

Von der Ver-wicklung in die Ent-wicklung

Um diesen Entwicklungsweg nehmen zu können, zeigt das Leben oder der Körper in Form von Krankheit oder Problemen oft Verdrängtes oderAbgelehntes, was durch innere Arbeit und Scheinwerferlicht von außen ins Bewusstsein geführt und integriert werden kann, damit Ganzheit entsteht und damit Heilung.

Fühlt man eine längere Zeit Schwere und Belastung ist es möglicherweise Zeit für Verantwortung für sich selbst und Grenzen nach außen. Fühlt man Ängste ist es Zeit dafür Ungewissheit im eigenen Leben anzunehmen und ins kalte Wasser zu springen. Fühlt man Unruhe geht es um mehr Flexibilität und Unberechenbarkeit. Letztlich geht es immer darum, ganz zu werden und inVerbindung mit sich selbst und dem Leben zu sein. Was dem im Wege steht, sind meistens unbewusste Blockaden, die bewusst gemacht werden dürfen.

Dazu habe ich eine Reihe von Übungen entwickelt, die im Unterbewusstsein wirken und diese Blockaden oder auch den Weg der Seele durch Träume oder auch real anzeigen.Blockaden können auf diesem Wege erkannt und aus dem Weg geräumt werden. Geht es darum Schwere loszulassen, indem man mehr Verantwortung für sich selbst übernimmt und mehr Grenzen setzt, ist dies oft mit der Unfähigkeit verbunden, überhaupt Grenzen zu setzen, weil diese Eigenschaft im Ursprungssystem zum eigenen vermeintlichen Tod, aber zumindest mal zur Nichterfüllung der o.g.Bedürfnisse geführt hätte. Erwachsen dürfen wir nun Verantwortung dafür übernehmen, diese Fähigkeit entwickeln und selbst für uns sorgen, wenn andere mit Grenzen schwer klarkommen oder Ablehnung empfinden. Das ist dann ihr Thema. Auch Schuldgefühle können davon abhalten, sich von anderen zu distanzieren, die dem eigenen Wohlbefinden nicht mehr guttun, welche dann durch Selbstvergebung aufgelöst werden können.